Geheimnisvolle Schatten wabern über den Boden, leichter Dunst steigt auf und kreiert eine mystische Stimmung in den frühen Morgenstunden. Und Du bist mit Deiner Kamera mittendrin. Man sagt, der frühe Vogel fängt den Nebel – oder?
Denn die Nebelfotografie ist eher etwas für die Frühaufsteher:innen unter uns. Wir fahren morgens mit dem Rad zur Arbeit oder gehen zu Fuß, doch unabhängig davon verspäten wir uns im Herbst alle regelmäßig und kommen erst etwas später an den Schreibtisch. Das liegt vor allem daran, dass alle von uns auf dem Arbeitsweg ein Stück Park durchqueren und hier wimmelt es morgens nur so vor tollen Nebelmotiven. Und das kann man sich natürlich nicht entgehen lassen!
Damit Du ab jetzt perfekt vorbereitet bist, wenn Dich der Nebel trifft, haben wir Dir alles zur Fotografie von Nebel zusammengeschrieben. So schaffst Du es vielleicht morgens trotz Nebelfotos pünktlich zur Arbeit zu kommen.
Die richtige Vorbereitung für die Nebel Fotografie
Wie fotografiert man bei Nebel? Wenn es um das Fotografieren von Nebel geht, sprechen wir oft über Motive. Doch, damit diese auch ein echter Hingucker werden, muss Dein Rucksack richtig gepackt und Deine Kamera richtig eingestellt sein. Denn wie macht man Fotos bei Nebel?
Die richtige Blende bei Nebelwetter
Wie immer gilt bei den folgenden Kameraeinstellungen: Das ist eine Empfehlung bzw. ein Ausgangspunkt. Beim Thema Blende liegt man in der Landschaftsfotografie bei f/8 nie ganz falsch. Starte also hier und teste Dich dann durch.
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Die perfekte ISO für Nebel Fotos
Die perfekte ISO gibt es nicht. Achte jedoch darauf, dass Du die ISO so gering wie möglich hältst, damit Du Deine Bildqualität maximierst und wenig Bildrauschen erzeugst. Starte daher bei ISO 100 und probier Dich aus.
Die richtige Verschlusszeit bei Nebel
Wie fotografiert man neblige Landschaften? Genau wie bei Wasser kannst Du auch bei Nebel super mit der Verschlusszeit spielen. Wenn Du eine kurze Verschlusszeit wählst, betonst Du die Konturen. Wählst Du eine lange Verschlusszeit, so fängst Du verlaufene und weiche Nebelschleier ein.
Wo findest Du Nebel?
Uns ist natürlich allen klar, dass man selten einfach loszieht und auf jeden Fall Nebel antrifft. Daher solltest Du ein richtiges Nebelfotoshooting (was nicht mal eben auf dem Weg zur Arbeit stattfindet) auf jeden Fall gut planen. Dazu nutzten wir Wettervorhersage-Apps mit Wettermodellen (bspw. kachelmannwetter.de oder unwetter-radar.de).
Die ideale Foto-Ausrüstung für Nebel Bilder
Da Du bei Nebel generell weniger Licht zur Verfügung hast, solltest Du eh schon mal ein Stativ einpacken. Wenn Du dann auch noch mit langen Verschlusszeiten spielen möchtest, darf das Stativ auf keinen Fall zuhause bleiben. Sonst läufst Du Gefahr, dass Deine Bilder verwackeln (Bildstabilisator aus).
Packe einen ND-Filter für Nebelfotos ein
Wenn Du mit längeren Verschlusszeiten spielen möchtest, solltest Du idealerweise auch einen ND-Filter einpacken. So kann noch mehr Licht aufgenommen werden, ohne dass Du überbelichtest. Außerdem wird der Nebel dadurch umso dichter und milchiger abgebildet.
Dichter Nebel: Nimm ein Mikrofasertuch mit
Nebel ist bekanntermaßen relativ feucht. Pass also auf jeden Fall auf Deine Elektronik auf. Außerdem haben wir immer ein Mikrofasertuch mit dabei, falls sich Wassertropfen auf der Linse absetzen. So kannst Du sie schnell wegputzen und ohne Flecken weiter fotografieren.
6 Nebel Motive, die Du unbedingt fotografieren solltest
Wer tolle Nebel und Natur-Bilder aufnehmen möchte, sollte lieber früh aufstehen. Und wenn Du es schon mal früh rausgeschafft hast, sollten Deine Motivideen sitzen, denn sonst ist der Nebel schon wieder weg, bevor Du Dein perfektes Foto geschossen hast. Um die Frage „Wie macht man im Nebel gute Fotos?“ zu beantworten, haben wir Dir hier also unsere 6 liebsten Nebelmotive zusammengefasst:
Der Nebelschleier
Ein Nebelschleier ist die kleinste Form des Nebels. Das ist meist das, was Du morgens auf dem Weg zur Arbeit im Park auf den feuchten Wiesen siehst (oder in der Nähe von Gewässern). Ein Nebelschleier ist also eine feine Schicht, die maximal ein paar Meter über dem Boden schwebt.
Der Bodennebel
Den sog. Bodennebel findest Du häufig erst im Winter. Daher bietet es sich auch ideal an, ihn mit Schnee zu kombinieren. Am besten suchst Du Dir dazu einen Hügel oder Berg, um das perfekte Foto schießen zu können. Wenn Du mitten im Nebel stehst, läufst Du Gefahr, dass Du nur Grau in Grau siehst. Hier sind die Morgenstunden in Kombination mit der Sonne und Langzeitbelichtung ein echtes Muss!
Der Hochnebel
Diesem Nebel sagt man nach, er hätte sowohl einen Boden als auch ein Dach. Eigentlich heißt es nur, dass er von unten fotografiert aussieht wie eine dichte Wolkendecke und von oben wie ein Wolkenboden. Obendrüber strahlt oft die Sonne. Er hängt also meist relativ hoch, suche Dir daher einen Berg, um ihn von oben zu fotografieren.
Fotografiere den Nebel in Schwarz-Weiß
Hier kannst Du selbst entscheiden, welche Nebelart Du fotografieren möchtest. Denn eignen tun sie sich hier alle. Idealerweise fotografierst Du dazu direkt im s/w Modus Deiner Kamera. Den Effekt kannst Du aber auch in der Nachbearbeitung erzeugen. Spiele hier umso mehr mit Licht und Schatten, um die mystische Stimmung zu intensivieren.
Die Straße versunken in Nebelschwaden
Nebel kannst Du auch in einer träumerischen Alltagssituation einfangen. Experimentiere hier mit Straßenlaternen oder Autos/ Menschen, die im Nebel verschwinden.
Nebel und Sonnenstrahlen als Traumpaar
Sicherlich kein Geheimtipp mehr, aber es ist quasi ein Muss als Fotograf:in, den Nebel mit tollen Sonnenstrahlen zu kombinieren. Vielleicht lässt Du die Sonne dabei durch ein paar Bäume durchscheinen. Egal, wie oft man das sieht, es ist immer wieder ein magisches Motiv.
Hoffentlich konnten Dir unsere Nebel Foto Tipps weiterhelfen und Du bist sowohl vorbereitet als auch mit ausreichend Kreativität und Motivideen ausgestattet, sodass es beim nächsten Nebel sofort losgehen kann. Für alle Fotografen im Nebel heißt es jetzt also, auf die Plätze, fertig, fotografieren! Und sollte der Nebel Dich mal überraschen, wenn Du gerade keine Kamera dabei hast, kannst Du auch das Handy nehmen. Denn natürlich kannst Du auch Nebel mit dem Smartphone fotografieren.
Nebelbilder-Tutorial: Alles auf einen Blick
Fotografiere Dir die folgenden Schritte ab. So hast Du für unterwegs alles auf einen Blick:
- Nutze ein Stativ (Bildstabilisator aus)
- Verwende eine niedrige ISO (100-200)
- Starte bei Blende f/8
- Bei Nebelschlieren verwende eine lange Verschlusszeit
- Probiere Dich mit einem ND-Filter aus
- Hab Geduld und warte auf den perfekten Moment
- Kehre an verschiedenen Tagen zur gleichen Stelle zurück, um die besten Bilder zu erhalten