Wie mehrfach von der Community gewünscht, geht es heute um kreative Landschaftsfotografie. Dafür haben wir mal ganz tief in unsere Trickkiste gegriffen und für Dich ein paar Tipps zusammengestellt, die Dich bereits vor Beginn Deines Ausflugs vorbereiten sollen.
Daher haben wir zwei Tipps zur Vorbereitung für Dich sowie drei Tricks für ein besseres Bild. Am Ende haben wir uns dann noch einen kleinen Bonustipp überlegt! Also viel Spaß und lass uns gerne wissen, ob Dir die Tipps weitergeholfen haben oder ob sie Dir alle schon bekannt waren.
Tipp 1: die richtige Ausrüstung
Beim Thema Ausrüstung gilt: weniger ist mehr. Am besten nimmst Du bei Ausflügen nur genau das mit, was Du auch benötigst! Und auch wichtig: Nimm nur die Ausrüstung mit, mit der Du Dich auch wirklich auskennst. Wenn Du unterwegs noch lange schauen musst, wie Du was bedienen musst, verpasst Du vielleicht den perfekten Moment, für den Du überhaupt erst losgegangen bist. Außerdem ist zu viel Equipment auch einfach schwer und stört bei langen Ausflügen. Schließlich möchte niemand nach einem schönen Trip mit Rückenschmerzen im Bett liegen!
Aber was ist das Wichtigste? Genau! Die richtige Kamera für Landschaftsfotografie. Je teurer, desto besser, da die Qualität der Fotos mit steigendem Preis zunimmt? Egal, wer Dir das erzählt, es ist gelogen! Es ist nämlich unwichtig, wie teuer Deine Kamera war. Du musst nur wissen, wie man sie richtig bedient. Die Qualität der Fotos hat nämlich hauptsächlich mit der Person hinter der Linse zu tun. Teure Kameras zeichnen sich oft durch moderne Automatiken aus, allerdings verzichten professionelle Landschaftsfotografen meist darauf und wechseln in den manuellen Modus. Wenn Du diesen gut bedienen kannst, wird sich das auszahlen.
Es ist also nicht pauschal zu sagen, dass Dein Equipment besonders teuer sein muss, um besondere Bilder zu machen. Du musst Dich nur einfach besonders gut mit Deiner Ausstattung auskennen.
Weiter geht es mit dem besten Objektiv für Landschaftsfotografie. Wir empfehlen Dir ein 24–70 mm, wie ein KIT Objektiv oder ein Standard Objektiv, da beide gut als Allrounder funktionieren. Als kleines Add-on für die Fortgeschrittenen unter uns könnte man dann auch noch ein Weitwinkelobjektiv einpacken.
Ein Stativ ist zwar empfehlenswert, allerdings nur, wenn Du es auch wirklich gebrauchen kannst. Möchtest Du etwa Bilder mit Langzeitbelichtung aufnehmen, wie zum Beispiel bei Wasserfällen oder bei Nacht, dann solltest Du auf jeden Fall eins dabei haben. Wenn Du nur ein wenig in der Landschaft herumfotografierst, brauchst Du es nicht unbedingt.
Das alles solltest Du dann in einen gemütlichen Rucksack verstauen, schließlich möchtest Du doch nicht Deinen Ausflug beenden müssen, weil Dir Dein Rucksack in die Schultern schneidet.
Was benötigst Du sonst noch? Genauso wichtig wie ein gemütlicher Rucksack sind angemessene Schuhe! Für Flip-Flops könnten manche Wege zu anspruchsvoll sein. Daher wäre es vielleicht keine schlechte Idee, Deine Wanderschuhe oder andere feste Schuhe für längere Wanderungen einzupacken. Außerdem solltest Du Dich für Wind und Wetter bereit machen. Hier heißt es, schütze Dich und Deine Kamera vor Regen sowie vor Hitze.
Tipp 2: die Wahl des richtigen Motivs
Bist Du erst einmal perfekt ausgerüstet, kann es losgehen – oder? Fast. Die Entstehung des perfekten Bildes startet viel früher und benötigt um einiges mehr, als nur im richtigen Moment den Auslöser zu drücken. Du solltest Dich bereits zuhause darauf vorbereiten, wo es genau hingehen soll – und damit meine ich nicht nur eine grobe Richtung, sondern ein konkretes Ziel.
Zur Planung können wir Dir verschiedene Apps für Landschaftsfotografie ans Herz legen, die Dir unter anderem anzeigen, zu welcher Uhrzeit die Sonne auf welcher Position steht, damit Du genau im richtigen Moment ankommst. Es wäre doch schade stundenlang auf den einen Moment zu warten oder ihn gar zu verpassen. Wir nutzen dafür die Apps Sun Surveyor und Photo Pills, um den genauen Sonnenverlauf im Vorhinein zu kennen. Auch Wetter Apps wie WarnWetter sind einen Blick wert, damit Du auch das richtige Wetter abpassen kannst.
Wenn all diese Punkte stimmen, kann es losgehen. Auf der Suche nach der idealen Perspektive solltest Du ausreichend Zeit einplanen, falls Du Dich mal verläufst oder Dir auf dem Weg etwas Unerwartetes begegnet, was auch unbedingt festgehalten werden sollte.
Auf der Suche nach Deinem Spot ist unser Tipp: Dreh Dich auch mal um! Du wirst staunen, wie anders der Weg, den Du gerade erst gegangen bist, aussieht, wenn Du die Perspektive veränderst.
Ein weiterer Tipp unsererseits: Das Bild wirkt immer besser, wenn das Motiv in das Bild hineinschaut und nicht heraus. Was ich damit meine ist, angenommen Du fotografierst eine Person vor einer Landschaft. Diese positionierst Du dann im linken oder rechten Drittel des Bildes. Ob links oder rechts hängt beispielsweise davon ab, wo die Person hinschaut. Schaut sie nach rechts, so positionierst Du sie im linken Bereich. Schaut sie nach links, wird sie im rechten Bereich positioniert, sodass es wirkt, als würde sie ins Bild hineinschauen.
Sichere Dir unser kostenloses E-Book
Sichere Dir unser kostenloses 50-seitiges E-Book „Das 1×1 der Landschatsfotografie“, um Deine Landschaftsbilder aufs nächste Level zu bringen! Sag uns einfach, wo wir den Link zum Download hinschicken sollen:
Tipp 3: die Drittelregel für die richtige Bildkomposition
Wir alle wissen, zum Fotografieren gehört mehr dazu als draufhalten und auslösen. Wenn Du das Objekt richtig in Szene setzen willst, ist es sinnvoll, die Drittelregel zu kennen und zu beachten. Dadurch kannst Du eine kraftvolle Komposition mit Tiefe und Spannung erzeugen.
Deine Kamera sollte dazu eine Einstellung haben, wo Du Dir Linien auf dem Display anzeigen lassen kannst. Meist teilt man das Bild dann in ⅓ zu ⅔ auf (etwa ⅓ Land und ⅔ Himmel). Das heißt, wenn Du die Drittelregel befolgst, wird das Objekt nicht mittig platziert, sondern auf den entsprechenden Schnittpunkten.
Tipp 4: das Framing
Das Wort Framing kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie Umrahmung. Das heißt, man versucht das Motiv mit etwas zu umrahmen, um es in den Mittelpunkt zu rücken und die Wichtigkeit zu betonen. Framing ist Teil minimalistischer Landschaftsfotografie, wenn man es richtig anstellt, denn der Fokus liegt dann automatisch nur auf dem Motiv. Hierzu kann man super Bäume, Büsche, einfache Lichteffekte oder Torbögen nutzen.
Tipp 5: Leading Lines, die Dich durch das Bild führen
Auch Leading Lines ist ein englischer Begriff und bedeutet wörtlich führende Linien. Sie dienen als Kompositionstechnik, wodurch man, wie beim Framing, den Fokus auf das Motiv lenkt. Dazu kannst Du alles nutzen, was Du in der jeweiligen Landschaft findest. Oft sind das unter anderem Schatten, Bahngleise, Wanderwege, Zäune, Bachläufe oder Straßen. Wenn die Linien in verschiedene Richtungen zeigen, kann man auch eine gewisse Dynamik und Spannung erzeugen. Dadurch erreichst Du eine gewisse Tiefe im Bild und kannst die Betrachtenden visuell durch das Bild geleiten. Somit bewirkst Du, dass man sich länger mit dem Bild beschäftigt, da der Fokus nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, wie beispielsweise beim Framing.
Bonus Tipp:
Du fährst an einen Ort, in dem Du Dich überhaupt nicht auskennst? Vielleicht ist es Dir schon mal aufgefallen, aber Google Maps zeigt Dir auch oft an, wo Sehenswürdigkeiten in dem jeweiligen Ort sind. Diese sind mit einem Pin gekennzeichnet und wenn Du draufklickst, werden Dir Fotos angezeigt. Dann kannst Du im Vorhinein schauen, ob sich der Ort für einen Trip lohnt!
Schlussendlich: Was ist Landschaftsfotografie? Die Kunst der Landschaftsfotografie ist es, Magie zu erzeugen und Orte zu finden, die es wert sind festgehalten zu werden.