Wahrscheinlich stimmst Du uns zu, wenn wir sagen, dass Licht das Wichtigste in der Bildkomposition und in der Fotografie generell ist. Ohne Licht, kein Bild. Doch was musst Du zum Licht und den dazugehörigen manuellen sowie automatischen Anpassungen wissen? Was kann Deine Kamera – oder gar Du selbst – am Licht verändern?
Generell kann man natürlich kein Licht herzaubern oder großartig verändern, wenn man sich in der Landschaftsfotografie und nicht gerade in einer gestellten Umgebung, wie in einem Fotostudio, befindet. Bei jedem Foto musst Du also mit dem arbeiten, was Dir Wetter und Umgebung zu bieten haben.
Weißabgleich - was ist das?
Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen. Sind alle Wellenlängen gleich vorhanden, so nehmen wir das Licht als neutral wahr. Überwiegt ein bestimmtes Spektrum des Lichtes, so verändert sich für uns die Farbe des Lichtes. Bei für uns warmen Lichtern sind beispielsweise viele Rottöne, bei kaltem Licht viele Blautöne vorhanden. Wie wir die Lichtfarben jedoch wahrnehmen, hat nichts mit der tatsächlichen Temperatur des Lichtes zu tun, sondern mit unserer generellen Farbempfindung. Rot wird häufig als warm wahrgenommen, obwohl Farben natürlich nichts mit realen Temperaturen zu tun haben – genauso ist es auch beim Licht.
Die Anteile der Wellenlängen im Licht beschreibt man mit K für Kelvin. Eine Flamme hat beispielsweise eine Kelvin-Zahl von ca. 1800 (1800K). Feuer ist die wärmste natürliche Lichtquelle, die es gibt. Je höher die Kelvin-Zahl ist, desto kälter/ bläulicher ist das Licht. Neutrales Licht hat etwa einen Wert von 5200K, ein regnerischer Tag hat ca. 6500K und ein Schatten (das kühlste natürliche Licht) hat ca. 7000K.
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Wie funktioniert der automatische Weißabgleich?
Wir nehmen meist nur besonders extreme Lichter wahr, der Rest ist meist nicht auffällig genug, um unsere Aufmerksamkeit zu wecken. Das Gehirn passt sich dann einfach an die Lichtgegebenheiten an. Genau das kann Deine Kamera auch! Und zwar mit dem automatischen Weißabgleich (AWB). Dabei wird die Kelvin-Zahl (auch Kelvin-Ton/ K-Ton genannt) automatisch verändert und die Bildinformationen werden um den Farbton ergänzt oder verstärkt, der im Bild fehlt oder zu gering vorhanden ist. Hier kannst Du auch manuell nachbessern.
Wann ist der manuelle Weißabgleich sinnvoll?
Im automatischen Modus werden also Farbdominanzen ausgeglichen, welche Du vielleicht manchmal auch als Stilmittel nutzen möchtest. Ein Foto im Wald wird mit dem automatischen Weißabgleich etwa mit Pink/ Magenta ausgeglichen und der gewünschte Effekt geht verloren. In diesem Fall solltest Du den manuellen Modus wählen, um selbst zu entscheiden, wie Dein Bild schlussendlich aussehen soll oder bei wie viel Kelvin das Bild am natürlichsten aussieht.
Unser Tipp: Speichere Deine Bilder im RAW Format, sodass Du in der Nachbearbeitung den Weißabgleich individuell einstellen und mit den Farben und Lichtintensitäten spielen kannst! Speicherst Du Deine Bilder im JPG oder PNG Format, so musst Du den Weißabgleich bereits beim Fotografieren perfekt eingestellt haben, da Du diesen im Nachhinein nicht mehr abändern kannst.
Dieser Beitrag wurde in Kooperation mit FOTOEXPERTEN24 angefertigt.