Jede Entscheidung in der Fotografie hat irgendwo etwas mit Emotionen zu tun. Und dafür gibt es gleich zwei Techniken, mit der Du die Wahrnehmung und die Gefühle der Betrachtenden stark beeinflussen kannst. Also steuere die Wirkung Deiner Fotos aktiv, indem Du mit positivem und negativem Raum spielst. Doch worum geht es bei negativem Raum? Das wirst Du in diesem Beitrag erfahren. Aber, um zu erklären, was negativer Raum ist, müssen wir uns erst den positiven Raum anschauen.
Was ist positiver Raum?
Der positive Raum (auch Körperraum genannt) hebt sich vom Rest des Bildes ab. Er ist also der Teil vom Bild, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht, obwohl er nicht das Einzige sein muss, was auf dem Bild zu sehen ist. Ist ein Bild bspw. vollständig ausgefüllt, so existiert nur positiver Raum.
- Beispiel: Stadtporträt, Wald
Erzeuge Emotionen im positiven Raum
Bei positiven Räumen herrscht meist ein Gefühl von Überfüllung, Kraft, Bewegung, Chaos und Stärke. Das heißt Bilder mit viel positivem Raum wirken intensiver, stärker, lebendiger und sehr aussagekräftig.
Was ist der negative Raum?
Zum Begriff „negativer Raum“ wird auch oft Leerraum gesagt. Das bedeutet, hier wird der Bildanteil beschrieben, der nicht vom Motiv ablenkt und keine eigenen Inhalte fokussiert. Das verstärkt den Fokus auf das Motiv und dessen Wirkung.
- Wann ist Raum negativ = Wenn viel Freiraum im Bild vorhanden ist
Kreiere Emotionen in der Fotografie - negativer Raum
Von negativen Anteilen im Bild geht meist eine gewisse Ruhe und Friedlichkeit aus. Je nach Anordnung wirken negative Räume daher friedlich, ruhig und abgeschottet oder leer und gedrückt.
Unterschied positiver und negativer Raum
Das einfachste Beispiel ist eigentlich das Schreiben auf Papier. Die Worte springen uns an, der Hintergrund nicht. Demnach sind Wörter positiver Raum, während der Hintergrund den negativen Raum darstellt. Manche Bilder haben mehr oder weniger Anteil an positiven und negativen Räumen.
Bildgestaltung negativer Raum
Ein negativer Raum muss aber keine leere Fläche sein. Es können sich auch Dinge hier befinden, die jedoch nicht vom Hauptmotiv ablenken sollten. Außerdem wirken Bilder mit viel negativem Raum meist interessanter und spannender, wenn das Hauptmotiv darauf nicht mittig platziert ist.
Verändere den negativen Raum
Hier kannst Du viel spielen, indem Du die Position änderst, von der aus Du fotografierst. Dadurch versetzt Du den Raum automatisch. Außerdem kann hier mit Brennweiten, Bildausschnitten oder Perspektiven experimentiert werden.
Wir hoffen, dass wir Dir den Unterschied und den Einsatz von positivem und negativem Raum ein bisschen näher bringen konnten. Achte doch beim nächsten Shooting mal aktiv darauf, wo sich Deine negativen Räume befinden und ob Du sie aktiv einsetzen kannst, um die Wirkung Deiner Fotos noch mehr selbst zu steuern.
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