Im letzten Beitrag der Bildbearbeitung ging es um die Themen Farbsättigung, Highlights und Schatten. Heute werden wir weitere Grundlagen der Bildbearbeitung klären, denn dieses Mal geht es darum, was die digitale Bildbearbeitung gegen Staubflecken unternehmen kann, wie Du mit der Schärfe spielen kannst und was Rauschreduzierung eigentlich ist.
Staub- oder Sensorflecken in der Nachbearbeitung entfernen
Seitdem es Kameras mit automatischer Sensorreinigung gibt, ist das Thema zwar zweitrangig geworden, allerdings haben wir ja noch immer nicht alle diese Funktion. Daher kommen Sensorflecken – leider – noch immer zu oft vor. Wenn Du jedoch das Bild nicht neu schießen möchtest oder kannst, kannst Du mit einer guten Nachbearbeitung-Software ziemlich viel ausrichten. Diese klont oder kopiert dann den Bildausschnitt daneben und legt ihn über den Fleck. So sieht es dann aus, als wäre der Fleck nie da gewesen. Allerdings kommt es auf die Umgebung an, die Du fotografiert hast. Je unruhiger das Bild, desto schwieriger wird es, die Flecken zu verstecken. Daher funktioniert das nicht immer.
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Das Spielen mit der Schärfe - eine Gratwanderung
Die Schärfe Deines Bildes hängt von vielen Faktoren ab. Es kommt unter anderem darauf an, wie und worauf Du fokussiert und wie ruhig Du Deine Kamera beim Fotografieren gehalten hast. Oft bietet sich daher auch ein Stativ an.
Die Schärfe des Bildes kann dann bis auf die Pixel des Bildes heruntergebrochen werden. Verantwortlich hierfür sind dann die Qualität Deines Objektivs oder sog. optische Tiefpass- und Anti-Aliasing-Filter des Bildsensors. Diese wirken wie ein Weichzeichner und verhindern weiterhin, dass etwa verschiedene Stoffe schimmern (der sog. Moiré Effekt).
Das Bild ist sehr unscharf und wirkt dadurch „schwamming“ oder zu weich.
Die Stärke wurde optimiert.
Hier wurde es mit der Stärke übertrieben! Merkst Du den Unterschied?
Eigentlich ist das Wort “schärfen” auch irreleitend, denn eigentlich werden die Kontraste der Konturen und Strukturen im Bild verstärkt. Das wirkt dann so, als wäre das Bild schärfer geworden. Auch hier solltest Du jedoch wieder Vorsicht walten lassen. Wenn Du es mit der Schärfe übertreibst, dann treffen sog. Halos (auch Halonen) auf. Diese entstehen durch Reflexionen und das Brechen von Licht.
Rauschreduzierung
Bildrauschen kommt in zwei unterschiedlichen Arten vor: (1) Farbrauschen und (2) Luminanzrauschen (Helligkeit), wobei ersteres als störender wahrgenommen wird. Vielleicht kennst Du das Bildrauschen, wenn Du einen zu hohen ISO-Wert einstellst. Das Bildrauschen nehmen wir wie eine Störung im Bild wahr – es wirkt unscharf und körnig. Das kommt daher, dass manche Pixel dann in Farbe oder Luminanz von den richtigen Werten abweichen. Je stärker diese Abweichung ist, desto stärker wirkt das Bildrauschen.
Hast Du beispielsweise ISO 100 eingestellt, solltest Du keine Rauschreduzierung vornehmen, da dann zu viele Details verloren gehen. In den meisten Bearbeitungsprogrammen kann man Farb- und Luminanzrauschen separat voneinander bearbeiten.
Unser Tipp: Schau, dass Du Dein Bild von Anfang an so belichtest, dass es Dir bereits auf dem Display gefällt! Dann hast Du in der Nachbearbeitung weniger Arbeit.
Das Bild ist ganz eindeutig am rauschen!
Wenn Du nun versuchst, das Rauschen mit dem Regler auszugleichen und dabei zu sehr in den positiven (+) Bereich gehst, wirkt es jedoch zu weich und „matschig“.