So langsam kommen die Tage, an denen die Temperaturen wieder mitspielen und wir abends keine dicke Jacke mehr brauchen. Die längeren Abende tragen sowohl zum sommerlichen Feeling bei, als auch dazu, dass wir die Kameras wieder mehr herausholen. Und was bietet sich da mehr an, als das abendliche Spektakel am Himmel zu fotografieren? Doch wenn man spektakuläre Sonnenuntergänge einfangen möchte, gibt es einiges zu beachten.
Zuallererst empfehlen wir Dir, die Kamera für Sonnenuntergangsfotografie in den manuellen Modus zu stellen. Im Folgenden werden wir Dir dann die Frage beantworten: Wie fotografiere ich einen Sonnenuntergang richtig?
Den Sonnenuntergang richtig fotografieren: Planung pur
Sicherlich ist Dir bewusst, dass es auf den richtigen Standort ankommt. Also überleg Dir im Vorhinein, wo könnte der schönste Blick sein und welches Motiv möchtest Du mit dem Sonnenuntergang ablichten. Soll es ein Sonnenuntergang mit Menschen werden? Dann würden wir an Deiner Stelle gezielt ein Sonnenuntergang Fotoshooting organisieren.
Ansonsten finden wir immer, dass sich Aussichtspunkte mit Blick auf die Stadt super eignen, um dort ein paar schöne Sonnenuntergangsfotos einzufangen. Achte auch auf die kleinen Details im Hintergrund und versuche sie in Deine Fotos einzubinden, um keine langweiligen Kompositionen zu kreieren. Nimm beispielsweise ein vorbeifliegendes Flugzeug oder eine schöne Wolke mit aufs Bild.
Wann ist die richtige Zeit, um einen Sonnenuntergang zu fotografieren?
Ja, woher weiß man denn eigentlich, ob der Sonnenuntergang schön wird? Wann sollte man da sein? Und wann genau geht die Sonne unter? Zum Glück gibt es neben Google, Deinem Freund und Helfer, auch passende Internetseiten (wie www.sonnenverlauf.de), die Dir genau anzeigen, wann Du allerspätestens vor Ort sein solltest.
An Deiner Stelle würden wir da aber immer noch ein wenig zeitlichen Puffer einrechnen. Man weiß ja nie, was einem dazwischenkommt. Vielleicht findest Du nicht direkt einen Parkplatz oder brauchst mehr Zeit als geplant, um Dein Equipment aufzubauen.
Außerdem kannst Du Dir den Zeitpunkt sowie die Dauer der goldenen Stunde bspw. in Apps wie SolarWatch anzeigen lassen.
Vorbereitung ist alles! Packe Deine Tasche richtig
Um das perfekte Foto vom Sonnenuntergang aufzunehmen, musst Du auch perfekt vorbereitet sein und alles Notwendige eingepackt haben. Für uns ist es da immer sehr wichtig, die Tasche nicht erst fünf Minuten vor Abfahrt zu packen, denn dann vergessen wir nämlich die Hälfte. Also haben wir es uns angewöhnt, eine Packliste zu schreiben und bereits morgens den Rucksack zu packen.
Ziemlich oft kommt es dann vor, dass im Laufe des Tages noch ein Geistesblitz kommt und man doch fast etwas Wichtiges vergessen hätte. So vermeidest Du Stress und kannst ganz gelassen in den Sonnenuntergang ziehen.
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Unsere Liste der Sachen, die wir bei Fotoshootings öfter vergessen
- Gegenlichtblende
Da wir sie meist abgeschraubt haben, kommt es schon mal vor, dass sie dann auch zuhause liegen bleibt. Nimm sie jedoch mit, damit beim Sonnenuntergang fotografieren kein Licht seitlich auf die Blende fällt. - Reflektor
Wenn Du einen Sonnenuntergang mit Personen fotografieren willst, ist ein Reflektor der Schlüssel zum perfekten Foto. So kannst Du die Person dann nämlich ideal (und vor allem vollständig) ausleuchten. - Speicherkarte
Uns ist es schon zu oft vorgekommen, dass wir sie entweder ganz am Laptop vergessen haben oder sie mit Fotos vom letzten Shooting voll war. Daher die Frage: Ist Deine Speicherkarte geleert und eingepackt? - Akku
Dasselbe Problem ergibt sich beim Akku. Ist er vollgeladen und ebenso eingepackt? Sonst kann es super schnell ärgerlich werden. - Unterlage
Auch praktisch, aber kein Must-have, ist eine Unterlage. So kannst Du Dich bequemer hinsetzen oder hinknien. Auch hilfreich, wenn der Boden noch kalt oder ein bisschen nass ist.
Ohne Stativ, keine schönen Sonnenuntergänge
Um schöne Sonnenuntergänge zu fotografieren, solltest Du nochmal checken, ob Dein Stativ auch sicher eingepackt ist. Denn Langzeitbelichtungen verleihen dem Sonnenuntergang oft einen magischen Effekt. Aber um hier verwacklungsfrei zu arbeiten, brauchst Du unbedingt ein Stativ (denk daran, den Bildstabilisator dann auszuschalten).
Generell kann man sagen, dass sich ein Stativ immer anbietet, wenn man bei schwierigen Lichtverhältnissen fotografiert.
Sonnenuntergang fotografieren: Kameraeinstellungen
Leider können wir Dir hier keine Blaupause für die perfekten Fotos vom Sonnenuntergang geben. Das hängt zu sehr davon ab, wie gut Du Dich mit der Kamera auskennst, wie die Lichtverhältnisse sind und welchen Effekt Du erzielen möchtest. Hier sind jedoch ein paar Ideen, die Du als Anhaltspunkte verwenden kannst.
Welcher Weißabgleich bei Sonnenuntergang?
Wir würden den Weißabgleich auf Wolken oder Schatten stellen. So erzielst Du wärmere Farben, was dem Sonnenuntergang sehr schmeichelt.
Welche Blende beim Sonnenuntergang?
Schließe die Blende, um so mehr Tiefenschärfe im Bild zu erhalten. Versuche hier f/8 oder geschlossener, aber schließe die Blende nicht komplett, da so schneller Verwacklungen entstehen. Merke Dir: Für Sonnensterne solltest Du die Blende weiter schließen.
Welche Verschlusszeit bei Sonnenuntergang?
Die Belichtungszeit für Sonnenuntergänge musst Du sowohl an die Blende als auch an die Lichtverhältnisse anpassen. Ein kleiner Tipp: Leicht unterbelichtete Fotos kreieren stärkere Farben. Experimentiere hier mit unterschiedlichen Zeiten. Aber denk immer daran, dass die Verschlusszeit maximal so lang sein sollte, wie der Kehrwert Deiner Brennweite.
Welche ISO für Sonnenuntergänge?
Starte hier klein bei einer ISO 100 und passe diese dann nach oben hin an.
Zusammanfassung
- Finde einen passenden Standort
- Informiere Dich über den richtigen Zeitpunkt & plane einen zeitlichen Puffer ein
- Packe Deine Tasche im Voraus, um Dir Stress zu ersparen
(Wichtig: Akku, Speicherkarte, Unterlage, Stativ, Gegenlichtblende) - Weißabgleich: Wolken oder Schatten
- Blende: f/8 oder geschlossener
- Verschlusszeit: An Blende anpassen
- ISO: Start bei ISO 100 & anpassen