Fotografierst Du auch so gerne Porträts? Denn mit Porträts kannst Du nicht nur Deine eigene künstlerische Freiheit extrem gut ausleben, sondern auch gleich andere Personen zum Strahlen bringen. Denn was Gesichter für eine Ausdrucksstärke haben können, ist einfach faszinierend. Doch muss man in der Porträtfotografie oft gegen starke Schatten und ungleich ausgeleuchtete Gesichtszüge arbeiten. Dabei greifen wir meistens zum Reflektor, da dies die einfachste Möglichkeit ist, um das Modelgesicht gleichmäßig so auszuleuchten, wie wir es gerne hätten.
Doch es gibt – wie immer in der Fotografie – nicht den einen perfekten Reflektor, sondern gleich mehrere in unterschiedlichen Farben. Damit Du beim nächsten Porträtshooting also nicht zum falschen Reflektor greifst, haben wir Dir hier mal die Unterschiede zusammengefasst.
Warum ist ein Reflektor ein Must-have?
Mit Reflektoren erzielst Du einfach die besten Ergebnisse, wenn es darum geht, Schatten aufzuhellen. Denn so kannst Du das Licht kontrollieren, gezielt einsetzen und lenken. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten von Reflektoren, nämlich als Fülllicht oder Hauptlichtquelle, aber das werden wir im nächsten Kapitel genauer erklären.
Auch im Outdoor Bereich ist ein Reflektor unverzichtbar. Denn so kannst Du Sonnenlicht reflektieren und natürliches Licht abschwächen und weicher machen. Da Faltreflektoren im Rucksack nicht allzu viel Platz wegnehmen, rät es sich also, immer einen zur Hand zu haben.
Einsatz von Reflektoren: Was bringt ein Reflektor?
Wenn Du einen Reflektor als Fülllicht einsetzt, dann bedeutet das, dass Du bereits vorhandenes Licht mithilfe des Reflektors auf eine bestimmte Stelle lenkst. So werden die Schatten auf Deinem Motiv dann abgemildert und die Helligkeit wird ausgeglichen. Außerdem erzeugst Du so einen Glanz im Auge, der den Ausdruck des Bildes verstärkt.
Als Hauptlicht reflektiert der Reflektor das Sonnenlicht/ Studiolicht auf das Model. Mit der Farbe des Reflektors wird dann der Farbton des Lichts gesteuert. Dabei positionierst Du den Reflektor auf der schattigen Seite des Gesichts, um es gleichmäßig auszuleuchten. So kannst Du gezielt die Atmosphäre steuern bzw. beeinflussen.
(FOTO: Schau Dir an, wie wenig Gesichter ausgeleuchtet sein können, wenn Du keinen Reflektor verwendest.)
Was ist das Besondere an einem Reflektor?
Wie bereits am Anfang erwähnt, gibt es unterschiedliche Farben von Reflektoren, die unterschiedliche Effekte bewirken.
- Silberner Reflektor:
Der silberne Reflektor ist wohl der beliebteste unter den Reflektoren, denn er reflektiert sehr stark und hellt somit harte Schatten besonders gut auf. Wenn Du ihn im Studio verwendest, erzeugst Du außerdem das magische Glitzern im Auge. - Goldener Reflektor:
Hiermit erzeugst Du ein warmes Licht, dass sich besonders gut im Freien oder in der goldenen Stunde macht. Zudem werden hier warme Hauttöne betont und hervorgehoben. - Weißer Reflektor:
Weiße Reflektoren erzeugen ein weicheres Licht und können Schatten somit (nur) sanft aufhellen. Auch hier verleiht der Reflektor den Augen im Studio ein schönes Glitzern. - Schwarzer Reflektor:
Schwarze Reflektoren werden nur bei besonderen Shootings verwendet. Denn sie reduzieren zwar unerwünschte Reflexionen, lassen allerdings auch die dunklen Bereiche dunkler wirken. Daher eignen sie sich nicht für jedes Porträtshooting.
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Wie benutzt man einen Reflektor?
Der Einsatz von Reflektoren ist ziemlich vielfältig. Wir würden den Reflektor nicht direkt auf das Model richten, sondern eher versuchen, das Licht seitlich von oben scheinen zu lassen. So entstehen weniger Reflexionen im Gesicht und die Schatten werden gezielter ausgeleuchtet.
Außerdem gibt es unterschiedliche Größen von Faltreflektoren, sodass Du die Größe idealerweise an die Körpergröße des Models anpasst. Wenn Du ein kleines Model vor Dir hast oder generell nur Oberkörperfotos aufnehmen möchtest, dann reicht ein kleiner Reflektor. Möchtest Du ein großes Model fotografieren oder Ganzkörperfotos aufnehmen, solltest Du lieber einen großen Reflektor nutzen.
Positioniere den Reflektor dann immer auf der schattigen Seite, sodass sie ausgeleuchtet und die Helligkeit somit ausgeglichen wird. Wenn Du bei starkem Sonnenlicht fotografierst, kannst Du den Reflektor auch schön unter dem Kinn positionieren, um Schatten im Gesicht zu mildern und die Augen besonders strahlen zu lassen. Generell gilt hier jedoch: Probier Dich aus und schaue, welchen Effekt Du kreierst, wenn Du das Licht unterschiedlich lenkst. Achte aber darauf, dass Du den Reflektor mit einem gewissen Abstand positionierst, damit Du keine extremen Reflexionen erzeugst. Andernfalls kannst Du auch einen Diffusor zu Hilfe nehmen.
Wir versuchen außerdem auf Porträtshootings nicht alleine unterwegs zu sein, da Du mit einer Assistenz entspannter fotografieren und Dich auf das Bild und Dein Model fokussieren kannst. Deine Assistenz kümmert sich dann darum, den Reflektor nach Deinen Anweisungen zu positionieren.
Welches Licht nutze ich für Reflektoren?
Generell weißt Du ja, dass Licht die Qualität Deiner Fotos beeinflusst. Daher sollte das Licht idealerweise von Beginn an weich sein, damit Du keine zu schwere Arbeit mit dem Reflektor hast. So betonst Du die natürlichen Konturen des Gesichts und lässt es nicht härter wirken, als es ist. Außerdem eignet sich natürlich, wie so oft, am besten das Tageslicht – insbesondere, wenn Du kein Studio zur Verfügung hast. Wenn das Licht draußen aber mal nicht mitspielen sollte und auch die Positionierung am Fenstern nicht mehr weiterhilft, dann teste Dich Indoor aus. Nutze dazu alles, was Dir zur Verfügung steht, wie Softboxen, Ringlichter, Diffusoren, Reflektoren und teste, was für Dich das beste Ergebnis erzeugt.